Entlang des HĂ€userblocks zwischen den StraĂen Klarastrandsleden und Torsgatan im Zentrum von Stockholm befindet sich eine der berĂŒhmtesten Fassaden der Stadt. Das in warmem Rot erstrahlende GebĂ€ude wurde 1906 nach einem Entwurf von Ferdinand Boberg errichtet, einem der berĂŒhmtesten und angesehensten Architekten Schwedens. In Anlehnung an das Wasserwerk von Stockholm, das hier bis 2016 beheimatet war, wird das GebĂ€ude umgangssprachlich auch als das ââStockholm Vattenâ-GebĂ€udeâ bezeichnet. Seitdem wurde das historische GebĂ€ude zu einem hochmodernen BĂŒrokomplex umgewandelt, in dem kunstvolle Verzierungen an Fenstern und TĂŒren auf groĂe, helle RĂ€ume und moderne Installationen treffen.
âHeute wissen wir, dass wir sĂ€mtliche Aspekte eines Projekts mit einer zentralen Lösung abwickeln können, anstatt uns auf viele verschiedene Werkzeuge zu verlassen, in denen wir unsere Teams jeweils schulen mĂŒssen. Eine Plattform, die alle Bereiche abdeckt, ist fĂŒr uns von unschĂ€tzbarem Wert.â
Aron Björkholm
Project Engineer
Zengun
âDas GebĂ€ude ist ein Stockholmer Wahrzeichen. Es ist ein Wunderwerk der Architektur und die verschiedenen Bereiche des GebĂ€udes zeugen von Detailarbeit, was man beispielsweise an den Tischlerarbeiten erkenntâ, so Fredric Jacobson, Project Manager bei Zengun.
Das Team von Zengun ist seit 2018 auf der Baustelle vor Ort, um dafĂŒr zu sorgen, dass die Transformation des historischen GebĂ€udes so reibungslos wie möglich verlĂ€uft.
âDen GroĂteil der Arbeit haben wir intern erledigt â von der Fassade und den tragenden Strukturen bis hin zur OberflĂ€chenbehandlung und der Dacheindeckung. Alles ist wieder wie neuâ, freut sich Jacobson.
Da der Sommer vor der TĂŒr steht, legt das Team zurzeit einen intensiven Endspurt ein, um die Arbeit vor den bevorstehenden Inspektionen fertigzustellen. TĂ€glich sind 200 Mitarbeitende â die meisten von ihnen Facharbeiter:innen â auf der Baustelle anwesend, um die vielen restlichen Aufgaben, die vor der Ăbergabe noch anstehen, rechtzeitig abzuschlieĂen.
Mit seinen 220 Mitarbeitenden gehört Zengun zu den fĂŒhrenden Bauunternehmen in Stockholm. Der Fokus liegt auf kommerziellen Immobilien und die Kundschaft besteht weitgehend aus GrundstĂŒckseigentĂŒmer:innen, die ihre Immobilien renovieren möchten. Obwohl Zengun noch ein relativ junges Unternehmen ist (erst im vergangenen Herbst feierte es sein 10-jĂ€hriges Bestehen), belief sich sein Umsatz im Herbst 2019 auf rund 2,5 Milliarden SEK (etwa 245,8 Millionen EUR).
âJe gröĂer die Herausforderung, desto mehr können wir unser Können unter Beweis stellen. Wir möchten innerhalb von Stockholm zum fĂŒhrenden Auftragnehmer fĂŒr komplexe Projekte werdenâ, erklĂ€rt Aron Björkholm, Project Engineer bei Zengun.
Die erste Wahl
Bluebeam ist eindeutig Zenguns erste Wahl, wenn es um eine effektive Zeitplanung geht.
âBluebeam, unser Programm fĂŒr die Bauzeitenplanung und E-Mails sind unsere drei wichtigsten Kommunikationsmittelâ, erklĂ€rt Julia KĂ„gström, Business Unit Manager bei Zengun, die fĂŒr den erfolgreichen Abschluss des Projektes verantwortlich ist.
Obwohl verschiedene Arten von Projekten unterschiedliche Anforderungen aufweisen, vertraut das Team von Zengun bei den meisten Bauprojekten auf Bluebeam, so Björkholm.
âJeder festangestellte Mitarbeiter hat aktuell Zugriff auf Bluebeam und nutzt die Lösung in irgendeiner Form. Wir nutzen sie seit 2012 und sind ĂŒberzeugt, dass es im Baugewerbe keine bessere Alternative gibtâ, betont er.
âDie gröĂten Vorteile von Bluebeam sind eindeutig die Zeitersparnis und die Ăbersichtlichkeit, die sich daraus ergeben, dass alle Projektbeteiligten Zugang zu denselben Daten haben. So entfĂ€llt das Risiko, dass jemand die falschen Unterlagen verwendet oder Ă€hnliche Fehler auftreten.â
Julia KÄgström
Business Unit Manager
Zengun
âDie Lösung ist hervorragend auf unsere GeschĂ€ftsbedĂŒrfnisse zugeschnitten und kann bei Bedarf weiter angepasst werden.â
Björkholm hebt darĂŒber hinaus die Vorteile hervor, die der Zugang auf sĂ€mtliche Funktionen ĂŒber ein zentrales Werkzeug mit sich bringt.
âHeute wissen wir, dass wir sĂ€mtliche Aspekte eines Projekts mit einer zentralen Lösung abwickeln können, anstatt uns auf viele verschiedene Werkzeuge zu verlassen, in denen wir unsere Teams jeweils schulen mĂŒssen. Eine Plattform, die alle Bereiche abdeckt, ist fĂŒr uns von unschĂ€tzbarem Wertâ, so Björkholm.
In den letzten Jahren konnte Jacobson beobachten, wie anhand der PlĂ€ne und Modelle seines Teams eine komplette BĂŒrolandschaft entstanden ist.
âIn meinem Job erstelle ich jede Menge 2D-PlĂ€ne und -Dokumente. Derzeit kann ich mir nicht vorstellen, sie in einem anderen Programm als Bluebeam Revu zu öffnen und zu bearbeiten. Ich finde den Austausch von Informationen ĂŒber das Programm fantastisch. Es bietet die Möglichkeit, Dokumente fĂŒr Kollegen freizugeben und gemeinsam mit ihnen daran zu arbeiten, Unterlagen fĂŒr Inspektionen zu erstellen und alles anschaulich in dem Tool zusammenzustellenâ, betont er.
Zeiteinsparung von 1,5Â Monaten
Beim Bauprojekt in der Torsgatan kommt genau dieser zeitliche Aspekt, den Zengun als gröĂten Vorteil an der Arbeit mit Bluebeam hervorhebt, zum Tragen.
âDie gröĂten Vorteile von Bluebeam sind eindeutig die Zeitersparnis und die Ăbersichtlichkeit, die sich daraus ergeben, dass alle Projektbeteiligten Zugang zu denselben Daten habenâ, betont KĂ„gström. âSo entfĂ€llt das Risiko, dass jemand die falschen Unterlagen verwendet oder Ă€hnliche Fehler auftreten.â
âBluebeam hat den fĂŒr PrĂŒfungen und Besprechungen erforderlichen Zeitaufwand erheblich reduziert. Allein das Bewusstsein, dass man stets den Ăberblick ĂŒber den Projektstatus hat, hat den PrĂŒfprozess vereinfacht und Zeiteinsparungen ermöglichtâ, so Jacobson.
Er erinnert sich an eine Zeit vor den digitalen Werkzeugen, in der der Berg an physischen PlĂ€nen unaufhörlich gröĂer wurde â und mit ihm die Frustration.
âBesprechungen waren damals mit jeder Menge PlĂ€nen auf fettdichtem Papier und einem Haufen an Notizen einfach chaotisch. Heute ist es unmöglich, denselben Kommentar zweimal hinzuzufĂŒgen, und unser Team kann selbst wĂ€hrend der PrĂŒfungsphase weiterarbeiten. Unsere Besprechungen nehmen jetzt wesentlich weniger Zeit in Anspruchâ, erklĂ€rt er.
Mit Bluebeam kann das Team von Zengun auĂerdem Dokumente anpassen, sobald Kommentare hinzugefĂŒgt werden.
âFrĂŒher gab es bei Projekten hĂ€ufig eine Vielzahl von Kontaktpersonen. Wenn auch nur eine Person fehlte, kam es zu Verzögerungen bei der Projektfertigstellungâ, erinnert sich Jacobson.
âIm Laufe eines Jahres waren wir in der Lage, allein durch die Optimierung des PrĂŒfprozesses anderthalb Monate Planungszeit zu sparenâ, so KĂ„gström. âKommentare zu Dokumenten, Anpassungen, die die Planer vornehmen mĂŒssen â all diese Sachen lassen sich nun sofort lösen, ohne auf RĂŒckmeldung warten zu mĂŒssen. Dementsprechend kommt die Arbeit auch nicht zum Stillstand.â
Und nicht nur das: Auch die Sicherheit auf der Baustelle hat sich verbessert, da das Fehlerrisiko mithilfe von Bluebeam erheblich verringert werden konnte.
âJe mehr wir mit digitalen PlĂ€nen und Werkzeugen arbeiten, desto sicherer können wir sein, dass uns keine Fehler unterlaufenâ, fĂ€hrt Jacobson fort. âWir reduzieren das Risiko, dass zusĂ€tzliche Arbeiten entstehen oder Fehler im Nachhinein behoben werden mĂŒssen.â
âWas die Funktionen und die LeistungsfĂ€higkeit des Programms betrifft, haben wir das GefĂŒhl, erst die Spitze des Eisbergs erkundet zu haben. Oft schaut einem ein Kollege ĂŒber die Schulter und zeigt einem dann unerwartet eine hilfreiche Funktion, die man vorher noch nicht kannteâ, fĂŒgt er hinzu.
Aus Alt wird Neu
Doch wie lassen sich moderne BĂŒrogebĂ€ude in solch altehrwĂŒrdigen Umgebungen errichten â und ist das ĂŒberhaupt möglich?
âDa das GebĂ€ude in der Torsgatan unter Denkmalschutz steht, haben wir wĂ€hrend des gesamten Projekts eng mit einem Kurator zusammengearbeitetâ, so Jacobson. âEs ist uns wichtig, dass die wunderschönen Details fĂŒr die Zukunft erhalten bleiben. Dabei vertrauen wir auf kompetente Architekten und Berater, die uns helfen, unsere PrioritĂ€ten abzuwĂ€gen und zu entscheiden, welche MaĂnahmen wir ergreifen.â
âManchmal gibt es jedoch einen groĂen Konflikt zwischen den Ă€sthetischen AnsprĂŒchen und den geltenden rechtlichen Vorschriftenâ, erklĂ€rt er lachend.
Zengun hat bereits im Rahmen frĂŒherer Projekte Erfahrungen in der Sanierung Ă€lterer GebĂ€ude gesammelt. Ein derart groĂes â und bekanntes â GebĂ€ude stellte jedoch eine neue Herausforderung fĂŒr das Team dar.
âDie gröĂte Herausforderung fĂŒr uns war ganz einfach die Tatsache, dass das GebĂ€ude 1906 errichtet wurdeâ, so KĂ„gström. Es gibt wunderbare PlĂ€ne aus dieser Zeit, das Problem ist nur, dass sie alle von Hand gezeichnet wurden. Da das GebĂ€ude lange Zeit denselben Besitzer hatte, wurden nicht alle vorgenommenen Ănderungen in den Dokumenten aufgezeichnet.â
Das digitale Arbeiten
FĂŒr ein Unternehmen, das im Alltag in der Regel auf vollstĂ€ndig digitale Arbeitsprozesse vertraut, war es zunĂ€chst eine Herausforderung, mit alten, zum Teil irrefĂŒhrenden Unterlagen und EntwĂŒrfen konfrontiert zu werden. So lieĂen die PlĂ€ne beispielsweise vermuten, dass sich hinter bestimmten WĂ€nden TragsĂ€ulen befĂ€nden. Als das Team sie jedoch einriss, verbarg sich dahinter nichts als ein leerer Raum. Vor dem Beginn der Sanierungsarbeiten galt es deshalb, die alten PapierPlĂ€ne zu digitalisieren.
âEs war von Anfang an unser Ziel, vollstĂ€ndig digital zu arbeiten. Der erste Schritt bestand darin, das gesamte GebĂ€ude zu scannen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie es in einer modernen Planungsumgebung aussehen wĂŒrde. AnschlieĂend fertigten wir eine digitale Datei an, auf deren Grundlage unser Team mit dem Zeichnen der PlĂ€ne beginnen konnteâ, schildert KĂ„gström.
Nach etwa zwei Wochen Arbeit mit digitalen Vermessungswerkzeugen und 3D-Scannern entstand allmĂ€hlich ein digitales Abbild von Ferdinand Bobergs berĂŒhmtem GebĂ€ude. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt noch einige Anpassungen erforderlich.
âDigitale Unterlagen sind zu Beginn nie zu 100 % korrekt, aber immerhin hat man ein Dokument, das als Ausgangspunkt dienen kannâ, so KĂ„gström. âIm weiteren Verlauf mĂŒssen Architekten und Planungsexperten hĂ€ufig Anpassungen vornehmen, bis der digitale Plan der RealitĂ€t entspricht.â
Abgesehen von den alten PlĂ€nen brachte die Arbeit in dem historischen GebĂ€ude noch eine Reihe anderer, unerwarteter Herausforderungen mit sich. Laut KĂ„gström erschwerten der mehr als 100 Jahre alte Beton und bestimmte andere Aspekte des ehrwĂŒrdigen GebĂ€udes dem Team die Arbeit, da sie sich als Ă€uĂerst unberechenbar erwiesen und mehrere unerwartete SanierungsmaĂnahmen erforderlich machten.
âViele der MaĂnahmen, die wir ergreifen mussten, waren weder von uns noch vom Kunden geplant, sondern erwiesen sich wĂ€hrend der Arbeiten als notwendig. Das wirkt sich natĂŒrlich auf den Zeitplan ausâ, so KĂ„gström.
Der Ăbergang zu einer digitalen Arbeitsweise
Wenngleich Zengun bereits seit Langem fĂŒr die Vorteile digitaler Arbeitsweisen plĂ€diert, teilen nicht alle in der Branche diese Meinung. Dennoch scheint sich zurzeit ein Generationenwechsel anzubahnen.
âUnserer Erfahrung nach stieĂ das Thema Digitalisierung in der Branche frĂŒher generell auf Ablehnung, aber inzwischen sieht das ganz anders ausâ, fĂ€hrt Jacobson fort. âWir freuen uns, dass es in dieser Hinsicht nicht mehr zu Konflikten kommt. Digitale Arbeitsweisen finden zunehmend Anklang und das freut uns riesig.â
âIm Laufe eines Jahres waren wir in der Lage, allein durch die Optimierung des PrĂŒfprozesses anderthalb Monate Planungszeit zu sparen. Kommentare zu Dokumenten, Anpassungen, die die Planer vornehmen mĂŒssen â all diese Sachen lassen sich nun sofort lösen, ohne auf RĂŒckmeldung warten zu mĂŒssen. Dementsprechend kommt die Arbeit auch nicht zum Stillstand.â
Julia KÄgström
Business Unit Manager
Zengun
âFlexibilitĂ€t ist das HerzstĂŒck des GeschĂ€ftskonzepts von Zengun: Wir passen unsere Arbeitsweise an unsere Kunden und an die einzigartigen Anforderungen jedes Projekts an. Aus diesem Grund brauchen wir Werkzeuge, die in jeder Situation erstklassige Ergebnisse liefernâ, fĂŒgt KĂ„gström hinzu.
Um derart viele Berater:innen und Kund:innen von den Vorteilen digitaler Werkzeuge ĂŒberzeugen zu können, ist es entscheidend, dass die Lösungen so benutzerfreundlich wie möglich sind.
âWer auf der Baustelle arbeitet, möchte nicht den ganzen Tag vor einem Bildschirm sitzen. FĂŒr diese Personen ist es am besten, wenn sie möglichst schnell auf die erforderlichen Informationen zugreifen und sich anschlieĂend wieder ihrer Arbeit zuwenden könnenâ, erklĂ€rt Björkholm.
FĂŒr den GroĂteil der am Projekt beteiligten Subunternehmer:innen und Partner:innen von Zengun war es kein Problem, sich mit dem Programm vertraut zu machen. âWer heutzutage im Baugewerbe tĂ€tig ist, wird unweigerlich mit Bluebeam zu tun haben, da die Lösung gewissermaĂen zum Standard geworden istâ, erlĂ€utert Jacobson.
âNatĂŒrlich gibt es immer einen gewissen Widerstand gegen VerĂ€nderungen, aber die Digitalisierung setzt sich auch im Baugewerbe durch. Die meisten Aufgaben erledigen wir heute vollstĂ€ndig digital. HĂ€ufig muss ich Unterlagen und PlĂ€ne gar nicht erst ausdruckenâ, so Jacobson. âAllerdings gibt es in der Ăbergangsphase immer einige, denen die Umstellung schwerfĂ€llt. Um auch diese Personen von den Vorteilen der Digitalisierung zu ĂŒberzeugen, ist der Aspekt der Benutzerfreundlichkeit fĂŒr uns von entscheidender Bedeutung.â
Den Hauptgrund dafĂŒr, dass Bluebeam sich auf Baustellen als derartiger Erfolg erwiesen hat, sieht er in der Benutzerfreundlichkeit der Lösung.
âMan braucht keine Programmierkenntnisse, um loszulegen. Viele Benutzer testen zunĂ€chst einzelne Funktionen, zum Beispiel fĂŒr die Vermessung einer Wand. Und plötzlich merken sie, wie einfach das Ganze ist und dass man nicht einmal einen DreikantmaĂstab oder Ăhnliches benötigt, was wiederum ihr Interesse an den restlichen Funktionen wecktâ, weiĂ Jacobson.
*Zengun hat seinen Hauptsitz in Schweden und bezieht die Produkte von Bluebeam ĂŒber AEC AB, einen Bluebeam Gold-HĂ€ndler.